Entwicklungspsychologie
Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter
  • Einleitung
  • Kindes- und Jugendalter
  • Klausur I
  • Erwachsenenalter
  • Klausur II
  • Begriff, Theorien, Modelle
  • Methoden
  • Kognition
  • Sprache
  • Selbst
  • Soziale Entwicklung
  • Probleme und Intervention
  • Grundbegriffe
  • Interventionen
  • Lernfragen
Kindes- und JugendalterLayout elementProbleme und InterventionLayout elementInterventionen
Seite 40
GrundbegriffeGrundbegriffe
  LernfragenLernfragen

Kindes- und Jugendalter

Entwicklungsstörungen und entwicklungsfördernde Interventionen

Intervention

Ziele der Intervention

Die Intervention im entwicklungspsychologischen Kontext verfolgt drei unterschiedliche Ziele:

  1. Prävention von emotionalen, sozialen oder Verhaltensproblemen:
    • Primärprävention: Hinauszögern altersunangemessener Verhaltensweisen oder Verhinderung von Entwicklungsstörungen und riskanten Verhaltensweisen
    • Sekundärprävention: Maßnahmen, um ernsthaftere Störungen bei Risikopersonen/-gruppen zu verhindern
    • Tertiärprävention: auf die bereits eingetretenen Störungen einwirken und deren Verschlechterung verhindern
  2. Reduzierung von Problemen/Störungen
  3. Förderung positiven Verhaltens / positiver Entwicklung

Voraussetzungen für Prävention

Voraussetzungen für Prävention:

  • Identifikation von (zu verhindernden) Entwicklungsproblemen
  • Identifikation von Risikofaktoren und Prozessen, die zu Entwicklungsproblemen führen (Entwicklungspfade)
  • Identifikation von Maßnahmen, um ungünstige Entwicklungspfade zu verhindern

Interventionen in der frühen Kindheit

Interventionen in der frühen Kindheit:

  • Oft für Risikofamilien (sozial benachteiligte Familien)
  • Ziel: meist die Förderung kognitiver Entwicklung
  • Zudem breiter angelegte Programme zur Beeinflussung des Erziehungsumfelds
  • Effekte: Kinder sind in der Schule und später in Beruf erfolgreicher, sie zeigen weniger abweichendes Verhalten im Jugendalter

High/Scope Perry Pre-school Program

Beim High/Scope Perry Pre-school Program handelt es sich um ein zweijähriges Vorschulprogramm für Kinder aus der Unterschicht. Gefördert wird die Denkentwicklung der Kinder auf der Basis von Piaget's Theorie. In der Studie kam ein Längsschnittdesign zur Anwendung das sich über 30 Jahre erstreckt. Man fand eine Reihe positiver Langzeiteffekte in Bezug auf:

  • Bezug von Sozialhilfe: weniger oft in Interventionsgruppe
  • Mehr als 5 Verurteilungen: weniger oft in Interventionsgruppe
  • Highschool-Abschluss: öfter in Interventionsgruppe
  • Berufstätigkeit: öfter in Interventionsgruppe
  • Einkommen über 2000 Dollar / Monat: öfter in Interventionsgruppe
  • Wohnungsbesitz: öfter in Interventionsgruppe
  • Eigene Kinder aufziehen: öfter in Interventionsgruppe

Head Start

Video 16: Beispielvideo für ein Vorschulprogramm

Warum wirken Förderprogramme?

Es gibt drei alternative Hypothesen, warum Förderprogramme positive Effekte auf die Entwicklung haben:

  • Modell der kognitiven Förderung: Der positive Effekt auf die Entwicklung wird über die Förderung kognitiver Fähigkeiten vermittelt, die den schulischen Erfolg begünstigen.
  • Sozialisationsmodell: Der Effekt ist vermittelt über eine verbesserte Motivation und Selbstsicherheit des Kindes.
  • Modell der Involviertheit der Eltern: Der Effekt wird vermittelt durch eine Verbesserung der elterlichen Verhaltensweisen.

Allerdings konnte beim High/Scope Perry Preschool Program nur das Modell der kognitiven Förderung bestätigt werden (Barnett, Young & Schweinhart).

GrundbegriffeGrundbegriffe
  LernfragenLernfragen

Anregungen, Fragen und Fehler an: Mailadresse: 'GuenterDanielRey at web.de'

  • Impressum
  • Sachverzeichnis
  • Literatur
  • Danksagung