Geschlechtsidentität liegt dann vor, wenn man sich einem Geschlecht zuordnet, explizite oder implizite Bewertungen dieses
Geschlechts vorgenommen hat und das Verständnis entwickelt hat, dass das Geschlecht zeitlich stabil ist.
Schritte zum Erwerb der Geschlechtsidentität
Folgende drei Schritte werden durchlaufen, um Geschlechtsidentität zu erwerben:
Erkennen des eigenen Geschlechts:
bis zum 3. Lebensjahr
Zuordnung anhand physischer Merkmale
keine Erkenntnis der zeitlichen Stabilität oder Permanenz (situativen Stabilität)
Erkennen der zeitlichen Stabilität des Geschlechts:
im Alter von 3 bis 5 Jahren
Schein und Realität nicht unterscheidbar (Verkleidung eines Jungen als Mädchen führen aus Sicht der Kinder zur Veränderung
des Geschlechts)
Situative Geschlechtskonstanz:
im Alter von 5 bis 7 Jahren
Erkennen der Stabilität des Geschlechts über alle Situationen hinweg